Mehr Gossip im Team bitte! Wie du mit Appreciative Inquiry dein Team zu Spitzenleistung führst.
„Appreciative Inquiry“, kurz AI, ist eine wissenschaftliche Theorie, die den konsequenten Fokus auf das Positive meint.
Wir bauen die Welt um uns herum aus den Fragen, die wir an sie stellen und integrieren die Lösungen in unser Leben. Bei Appreciative Inquiry geht es darum, die nährenden Wurzeln des Erfolgs zu erkennen (Was können wir gut? Warum sind wir erfolgreich?), statt den Grund für’s Scheitern breitzutreten. Um eine positive Entwicklung im Team auszulösen, wird die Aufmerksamkeit aller Teammitglieder auf das Positive ausgerichtet: auf Stärken und erbrachte Leistungen, auf ein positives Selbst- und Fremdbild sowie auf eine positive Vorstellung von der Zukunft. Dies führt langfristig zum Erfolg.
Appreciative Inquiry ist somit ein Art Mindset, das für erfolgreiche Kommunikation und Führung in der neuen Arbeitswelt eine Schlüsselrolle spielt.
Was bringt AI genau?
Appreciative Inquiry Tools eignen sich hervorragend als Eisbrecher in privaten oder beruflichen Gesprächen und Meetings, weil sie grundsätzlich für einen positiven Gesprächseinstieg sorgen. Und der ist schließlich die halbe Miete! Die Wissenschaft hat außerdem bereits herausgefunden, welchen Effekt AI auf Menschen und Gruppen hat. AI sorgt unter anderem für eine offenere Kommunikation, mehr Engagement und Verantwortungsbewusstsein, mehr Entscheidungsfreude, eine positive Lernumgebung am Arbeitsplatz und eine förderliche Arbeitsatmosphäre.
Im Folgenden findest du Ideen, wie du Appreciative Inquiry ganz konkret in deinem Team umsetzen kannst, damit ihr Bestleistungen erbringt und ein starkes Team werdet.
AI-Tools für den Arbeitsplatz:
Idee 1: Appreciative Meditation: In dieser Methode sammelst du dich für einen Moment, schließt ggf. deine Augen und spürst deinen Atem ein- und ausströmen. Atme dreimal tief ein und aus, dann beobachte deinen natürlichen Atemrhythmus. Sei ganz präsent in deinem Körper und spüre genau, wie du dich fühlst. Gibt es Körperpatien, die sich gut oder angespannt anfühlen? Versuche sie nicht zu verändern, sondern nimm einfach wahr. Öffne deine Augen und bemerke, wie sich dein Wohlbefinden verändert hat. Diese Übung hilft vor allem sich bewusst zu machen, welche unbewusste Anspannung und Gefühle wir den lieben langen Tag mit uns herumschleppen und hilft uns zu verstehen, weshalb AI so wichtig ist.
Idee 2: Positive Storytelling: Geschichten kreieren Bilder im Kopf, Bilder erzeugen Emotionen und können, positiv genutzt, inspirieren. Dein Team sollte verstehen, dass sie mit ihren positiven Erlebnissen und Erfahrungen ihre Kollegen inspirieren können. Lasse pro Meeting also eine positive Story erzählen und erlebe, wie bunte Bilder, positive Emotionen und Inspiration überspringen. Zusätzlich stärkt dies das Verständnis füreinander und verbessert die Beziehung der Teammitglieder zueinander. Als Nebeneffekt fällt es deinem Team auch leichter, Kritik oder Verbesserungsvorschläge zu äußern und um Rat zu fragen.
Idee 3: Positive Gossip: Lästereien hinterm Rücken des abwesenden Kollegen gibt es in dem einen Team mehr, in dem anderen weniger. Trotzdem sollte nicht das Ziel sein, Gossip am Arbeitsplatz zu unterbinden. „Bitte was??“. Ja genau! Der Gegenvorschlag zu negativem Gossip, der den Ruf eines Kollegen verschlechtert oder gar seiner Karriere schadet, heißt: Noch mehr Gossip! Aber bitte positiv! Eine Kollegin hat ihr Projekt früher als andere abgeschlossen? „Sandra hat echt ein super Zeitmanagement“. Du wirst merken: Nicht nur deine Gefühle werden leichter, sondern die allgemeine Stimmung wird heller. Tag für Tag wird positiver Gossip für euch ganz normal und nebenbei lernt ihr die Stärken aller Kollegen kennen und könnt von ihnen profitieren.
Meine Lieblings-Idee 4: Positive Wochen- bzw. Tagesrückschau: Beginnst du dein Wochenmeeting standardmäßig mit der Frage „Wie lief es letzte Woche?“, wird sich dein Team aus Gewohnheit sehr wahrscheinlich auf jenes stürzen, was schlecht lief. Da unser Gehirn nicht unterscheidet, ob die Situation nur gedacht oder tatsächlich erlebt wird, werden bald alle Kollegen ein wenig frustriert, wütend oder bedrückt sein. Dass das nicht gerade ein motivierender Start in die Woche ist, kannst du dir sicher vorstellen. Startest du hingegen mit der Frage „Was lief letzte Woche gut?“, lenkst du dein Team gedanklich direkt in eine positive Richtung. Plötzlich steht das Positive im Fokus und jeder denkt an Gelungenes, Erreichtes, Lustiges, tolle Kunden, erfolgreiche Verkäufe, Interessante Gespräche und kreative Ideen der letzten Woche. Teilen sie dies mit den anderen Kollegen, erleben alle die positiven Gefühle, als würden sie selbst gerade in dieser Situation stecken. Fragst du dann noch, wie es zu diesem Erfolg kam, weiß jeder genau, wie auch diese Woche erfolgreich wird. Smart, oder? 😉 So sollte ein motivierender Montag beginnen!
Zusammenfassung:
„Energy flows, where attention goes“. Das ist ein Naturgesetz. Sobald du auf etwas deine Aufmerksamkeit lenkst, fließt deine Energie dorthin. AI ruft dazu auf, uns auf das Positive und auf Stärken zu konzentrieren. Denn „Positive actions, combined with positive thinking, results in success” (Shiv Khera).