New Work braucht New Leadership. PUNKT.

In diesem Artikel lege ich den Finger in die Wunde der Herausforderungen für Führungskräfte in Zeiten der digitalen Transformation.

Digitale Transformation

Wenn es dir wie mir geht, dann hast du das Gefühl, das Wort Digitalisierung wird aktuell als Grund für jedes Problem benutzt. Ich habe lange überlegt, diesen Artikel zu schreiben, um nicht eine von denen zu sein, die dich mit diesem Thema langweilt. Mein Drang zur Vollständigkeit hat zum Glück gesiegt. Und so schreibe ich nicht nur über Digitalisierung, sondern über die Konsequenz dieser: der digitalen Transformation. Doch zuerst definiere ich Digitalisierung, damit wir dasselbe Verständnis haben: „Wir sprechen von Digitalisierung, wenn analoge Leistungserbringung durch Leistungserbringung in einem digitalen, computerhandhabbaren Modell ganz oder teilweise ersetzt wird.“​ Klar! Aus analog wird also papierlos.

In Abgrenzung dazu, ist die ​digitale Transformation​ der grundlegende Wandel​, der durch die Digitalisierung ausgelöst wird. Also die Veränderungen in der Gesellschaft, die auf die Trends der Digitalisierung zurückzuführen sind. In dem Zuge ist auch häufig von einer VUKA-Welt die Rede. Das Akronym steht für

– Volatilität,
– Ungewissheit,
– Komplexität und – Ambiguität.

Ah ja! Auf Deutsch bedeutet das Folgendes:
Volatilität​: Eine sprunghafte und schnelle Veränderung des Marktes, die meist von neuen Technologien, neuen Regularien oder kulturellen Trends ausgeht. Es entstehen zum Beispiel immer neue Wettbewerber, neue Produkte mit kürzeren Produktlebenszyklen, die sich, wieder ausgehend von weiteren Entwicklungen, erneut verändern, und so weiter.

Ungewissheit​: Da diese Trends kaum vorhersehbar sind, sorgt dies für eine Unsicherheit bei Unternehmen, Führungskräften und Personalentwicklern, auf welchen Zug es sich lohnt aufzuspringen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Durch dieses Zug-Hopping werden verschiedene Projekte und Veränderungen ständig und auf mehreren Ebenen gleichzeitig realisiert: Neu definierte Corporate Values, die umzusetzen sind; ein neues Bewerbermanagementsystem, in das sich eingefuchst werden muss; neue vegane Produkte, um der Nachfrage gerecht zu werden; und nicht zu vergessen: die Genderneutralität, die es in jeder Kommunikation umzusetzen gilt, sodass sich niemand auf den Schlips getreten fühlt. Das sind nur ein paar wenige unserer täglichen Veränderungsprozesse, die du bestimmt gut kennst.

Komplexität:​ Als Führungskraft ist es deshalb schwierig, den Überblick zu behalten und klare Ursache-Wirkungszusammenhänge zu erkennen. Dies ist jedoch wichtig, um eine gute strategische Entscheidung treffen zu können. Finde ich keine geeigneten Bewerber, weil wir Videobewerbungen verlangen oder weil sie sich in ihrem Gender nicht angesprochen fühlen? Kommen unsere Kunden, weil wir vegane Produkte anbieten oder weil unsere Werte zu ihnen passen? Wenn ich nicht weiß, warum etwas geschieht, weiß ich auch nicht, was ich tun kann, um erfolgreich zu sein.

Ambiguität: ​Durch die verschiedenen Einflussfaktoren kann die Informationslage also unterschiedlich interpretiert werden. Entsprechend ist die Gefahr von Fehlentscheidungen groß. So tendieren wir gern dazu, einfach beim Alten zu bleiben und uns nicht weiterzuentwickeln. (→ Doch was passiert den Leuten, die den Kopf in den Sand stecken, bis „​ dieses Internet” endlich vorbeizieht?)

Der Wandel durch die Digitalisierung bedeutet für dich als Führungskraft also nicht nur eine Veränderung von analog zu papierlos. Digitalisierung ersetzt schon heute ganze Aufgabenbereiche. Durch die Automatisierung von Routineaufgaben und künstliche Intelligenz wie Chatbots werden zum Beispiel ganze Kundencenter mit hunderten Stellen ersetzt. Auf der anderen Seite werden neue Stellen geschaffen wie im Bereich Big-Data-Analyse und Betriebliches Gesundheitsmanagement. Durch den schnellen Wandel werden Berufs- und Stellenprofile also fließend verändert und angepasst, was bei deinen Mitarbeitern ein hohes Maß an Kreativität und Veränderungsbereitschaft voraussetzt. Aus Gründen der schlechten Planbarkeit werden zudem verstärkt spezialisierte externe Arbeitskräfte eingebunden. Experten in den eigenen Reihen auszubilden wäre so schnell gar nicht realisierbar und würde sich möglicherweise gar nicht lohnen. Um strategische Unternehmensziele trotz schlechter Planbarkeit wegen dieser sprunghaften Veränderungen zu erreichen, ist Agilität in deiner Führung und die Selbstorganisation der Mitarbeiter dringend nötig. Das bedeutet, dass sich deine Mitarbeiter selbstverantwortlich nach neuen Skills umsehen und sich Fertigkeiten aneignen müssen, statt sich wie bisher auf eine langfristig angelegte Weiterbildungsstrategie des Arbeitgebers zu verlassen. Es ist einfach zu unflexibel und zeitintensiv, mit neuen Ausbildungsmaßnahmen auf die Veränderungen des Marktes zu ​reagieren​. Ehe alle deine Mitarbeiter geschult sind, ist der Trend vielleicht schon wieder überholt. Was deshalb heutzutage nötig für das Überleben eines Unternehmens ist, sind Mitarbeiter, die überfachliche Soft Skills (persönliche, soziale und methodische Kompetenzen) und ein entsprechendes Mindset besitzen, um sich ​proaktiv​ und selbstwirksam an die schnellen Veränderungen anpassen zu können.

In solch einer selbstbestimmten Weiterbildung der Mitarbeiter dienst du, die Führungskraft, als „Enabler” (Ermöglicher) und Coach (Begleiter) und setzt dabei auf die ​Selbstverantwortung sowie Selbstwirksamkeit ​(die Überzeugung einer Person, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft bewältigen zu können)​ deiner Mitarbeiter, statt ihnen alles vorzukauen. Während fachliche Routinearbeit im Rahmen der digitalen Transformation also tendenziell automatisiert wird, richtet sich zukunftsorientierte Führung auf die Entwicklung von Soft Skills und die Pflege eines positiven Mindsets der Mitarbeiter aus. Nur so ist es möglich, offen für Veränderung und kreativ in der Lösungsfindung zu sein, proaktiv zu handeln und sich schnell von Rückschlägen zu erholen. Spätestens jetzt ist klar, weshalb Führung, wie sie noch vor zehn Jahren betrieben wurde, heute nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Für dich als Führungskraft bedeutet dies eine tiefgreifende Transformation deines Führungsverständnisses und -verhaltens, die schon längst überfällig ist.

Nun genug von den Herausforderungen, die uns täglich begleiten. Du und ich, wir haben schließlich erkannt, dass die Digitalisierung auch eine große Chance ist. Die Chance, sich von anderen Unternehmen, von anderen Führungskräften abzugrenzen, die besten Mitarbeiter der Welt anzuziehen und zukünftig nicht nur wettbewerbsfähig zu bleiben, sondern weit über Unternehmensziele hinauszuschießen. Wie das geht, ist Gegenstand meines kostenloses Online-Minikurses. Dort erfährst du die Lösung dieser Herausforderungen und wie du sie ganz konkret in deinem Team angehen kannst. Also, Attacke!

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